Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Marokkos
 
Marokko bietet alles, was Liebhaber der orientalischen Welt und der Natur, Kunst- und Kulturinteressierte, Feinschmecker, Abenteurer, Gipfelstürmer, Wüstenträumer und Sportler zu sehen und zu erleben wünschen!
Hohe Berge, fruchtbare grüne Täler, faszinierende Schluchten, goldfarbene Sanddünen, wilde Küsten und unvergleichliche Städte prägen das Bild Marokkos.
Die Auswahl an Sehenswürdigkeiten in Marokko ist so groß und vielfältig, dass die Entscheidung schwer fällt, welche Ziele Sie in Ihrem Marokko-Urlaub ansteuern möchten. Hier zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl dieser „Highlights” Marokkos:
 
Aït-Ben-Haddou
Etwa 30 km nordwestlich von Ouarzazate, am Fusse des Hohen Atlas im Südosten Marokkos, erhebt sich Aït-Ben-Haddou am Ufer des Asif Mellah. Der eindrucksvolle Ksar ist eine befestigte Stadt aus noch halbwegs gut erhaltenen Lehmbausiedlungen. Man erreicht ihn durch das in den Sommermonaten ausgetrocknete Flussbett (im Winter nur mit Dromedar oder Esel durchquerbar). Ein lohnenswerter Spaziergang führt durch den wunderschönen Ort, an vielen kleinen Läden mit einheimischem Schmuck und Textilien etc. vorbei, bis hinauf zur Festung (Kasbah) auf der Bergkuppe. Bekannt wurde Aït-Ben-Haddou als Filmkulisse. Hier wurden in den letzten Jahren über 20 Historienfilme gedreht. Das monumentale Tor wurde eigens für den amerikanischen Spielfilm „Sodom und Gomorra“ von Robert Aldrich errichtet. Die Stätte war Hauptort der Sippe der Ben Haddou, die im 11. Jahrhundert am Asif Mellah den Handel auf der alten Karawanenstrasse zwischen Timbuktu und Marrakesch kontrollierte.
In Marokko bezeichnet der Begriff Ksar ein wehrhaftes, dauerhaftes bewohntes Dorf, das aus mehreren Wohnburgen bestehen kann (wie Ait-Ben-Haddou) oder aber in wenigen Fällen von einem Mauerring umgeben ist.
Um 1989 wurde der Ksar Ait-Ben-Haddou zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
 
Die vier Königsstädte Fès, Marrakesch, Rabat und Meknès:
 
Fès
Fès ist die älteste der vier Königsstädte und die viertgrösste Stadt in Marokko, nach Casablanca, Rabat und Marrakesch, mit einer Bevölkerung von rund 1 Million. Fès besteht aus einer ummauerten Medina (Altstadt) und einer Neustadt, genannt Ville Nouvelle. Die Medina spaltet sich in zwei Teile, Fes el-Bali (Alt-Fès) und in das jüngere Fès el-Jdid in dessen Zentrum der Königspalast und das jüdische Viertel (Mellah) stehen.
Innerhalb der Stadtmauern präsentiert sich uns ein Fest der Sinne; hier lässt man sich im Labyrinth der engen Gassen vorwärtsschieben, betörende Düfte von Gewürzhändlern und Gerbern steigen in die Nase, unzähligen Läden und Geschäfte reihen sich aneinander und die eindringlichen Geräusche der Handwerker an ihrer Arbeit klingen uns in den Ohren.
Die Medina Fes el Bali gehört seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist das größte autofreie Stadtgebiet weltweit. Durch seine Geschichte und Kultur hat Fès noch heute einen grossen Stellenwert als religiöses und Intellektuelles Zentrum des Maghreb.
 
Mausoleum Moulay Idriss II in Fès
In Fès steht auch die Wiege der marokkanischen Monarchie: Idriss I. (Urenkel der Prophetentochter Fatima) wurde 788 zum Imam ernannt und trieb die Islamisierung und Arabisierung des Maghreb voran. Sein Sohn Moulay Idriss II. wurde 2 Monate nach seinem Tod geboren. Moulay Idriss II. regierte von 807 bis 828 über Marokko. Bereits im Alter von 11 Jahren wurde Idriss II. zum Imam aufgerufen. Die Stadt Fès wurde unter ihm im Jahre 810 zum zweiten Mal zur Hauptstadt des Reiches ausgebaut. Sein Grab, entwickelte sich im 15. Jahrhundert zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Moulay Idriss II ist der Schutzpatron der Stadt Fes, der Schrein ist ihm gewidmet und die Marokkaner glauben, dass der Besuch seines Grabes beruhigend und wohltuend für Besucher der Stadt ist, Linderung für Jungen vor der Beschneidung bringt und schwangeren Frauen Erleichterung bei der Niederkunft verschafft.
 
Marrakesch und der „Platz der Geköpften”
Marrakesch ist märchenhaft, faszinierend und unvergesslich! „Die rosarote Stadt” oder auch „Perle des Südens” genannt, wird Sie in Ihren Bann ziehen und gilt zu Recht unter vielen Besuchern als die schönste Stadt des Orients. Marrakesch liegt eingebettet in einer atemberaubenden Landschaft am Fuße des Hohen Atlas. Die Koutoubia-Moschee ist mit ihrer markanten Silhouette Wahrzeichen der Stadt.
1985 ist die Medina von Marrakech mit dem berühmten, sagenumwobenen Gauklerplatz Djemaa el Fna und zusammen mit den Agdal- und Menaragärten zum Weltkulturerbe durch die UNESCO erklärt worden. Auf dem Platz Djemaa el Fna (Platz der Geköpften) wurden einst die Köpfe der Hingerichteten zur Schau gestellt. Heute zieht er jährlich Tausende von Marokkanern und Touristen von nah und fern an, die den Geschichtenerzählern lauschen, sich von fremdartigen und orientalischen Gerüchen betören lassen, die Akrobaten und Feuerschlucker anfeuern und über Schlangenbeschwörer und mobile Zahnärzte staunen. Wasserverkäufer lassen sich hier für Geld ablichten – die Männer in ihren farbenfrohen roten Kostümen wissen, dass sie ein beliebtes Fotomotiv sind – und „selbsternannte Heiler” bieten ihre Dienste an. Unmittelbar am Platz liegen die quirligen Souks der fast 1000 jährigen Stadt. Sie sind die weitläufigsten Souks des Landes und das scheinbar undurchdringliche Gassenlabyrinth der Medina ist empfehlenswert für jeden Besucher!
Weitere Sehenswürdigkeiten in Marrakesch sind das weltberühmte aus dem 12. Jahrhundert stammende Stadttor Bab Agnaou, die einstige Koranschule Medersa Ben Yusuf und die reich verzierten Saadier-Gräber, die zu den feinsten Beispielen der islamische Baukunst in Marokko gehören. Ein weiterer Höhepunkt ist der Bahia Palast. Großwesir Ahmed Ben Moussa erbaute diesen prachtvollen Wesir Palast um 1900. Der Palast zählt zu den Schönsten Marokkos und gilt als Meisterwerk maurischer Baukunst. Große Teile der Innenausstattung sind erhalten. Der Palast ist sehr weitläufig – nehmen Sie sich genug Zeit, um die Schnitzereien aus Zedernholz zu betrachten und die Umgebung mit den herrlichen Gärten zu erkunden.
 
Rabat und die Nekropolis von Chellah
Rabat, mit dem Regierungssitz und der Residenz des Königs, ist seit 1956 die Hauptstadt Marokkos und die zweitgrösste Stadt nach Casablanca. Rabat liegt an der Atlantikküste, zählt zusammen mit Salé knapp zwei Millionen Einwohner und hat eine intensive Urbanisierung erlebt. Die unterschätzte Metropole im Nordwesten des Landes hält heute zahlreiche Annehmlichkeiten und Unterhaltungsangebote einer Großstadt bereit.
Auch in Rabat ist der Besuch der Medina empfehlenswert. Die Medina wird durch das Bab el Had, das Tor des Sonntagsmarktes betreten und wird von der sogenannten Andalusiermauer begrenzt; die Flüchtlinge aus Andalusien im 17. Jahrhundert haben das heutige Aussehen der Medina geprägt. Rabat wurde von Phönizier, den Römern und später von Berberstämmen besiedelt und die heute noch bestehenden Festungsanlagen zeugen von der kriegerischen Vergangenheit Rabats.
Einen Besuch wert ist die 2300 Jahre alte Ruinenstätte Chellah, die etwas südlich vor den Toren Rabats liegt. Hier gibt es antike und mittelalterliche Ruinen zu sehen, die teilweise aus der punischen Zeit und aus der römischen Stadt Sala Colonia stammen.
Später wurde die Gegend von den Meriniden als Begräbnisstätte benutzt. Die Meriniden, eine alte Berberdynastie, herrschte zwischen zwischen 1244 und 1465 in Marokko. Leider wurden viele der prächtigen Bauten bei einem Erdbeben im 18. Jahrhundert zerstört.
 
Meknès und Volubilis
Meknès, die kleinste der vier Königsstädte, wird vergleichsweise noch von wenigen Touristen besucht und gilt daher als „verborgenes Juwel” Marokkos. Wegen ihrer zahlreichen Moscheen wird Meknès auch die "Stadt der hundert Minarette" genannt. Sie liegt im Norden Marokkos zwischen Fès und Rabat, am Fuße des Atlasgebirges. Der Name Meknès leitet sich vom Berberstamm Miknasa ab und war die Hauptstadt unter der Herrschaft von Moulay Ismail zwischen 1672 und 1727. Heute ist Meknès bedeutendes Handwerkszentrum und Sitz der Universität Moulay Ismail.
Die Stadt ist von einer 40 km langen, von Türmen, Bastionen und zahlreichen Toren flankierten Stadtmauer umgeben, die mit dem einzigartigen und prunkvollen Stadttor Bab el-Mansour eindrucksvolle Zeugen der Vergangenheit bilden. In der alten, malerischen Medina von Meknès, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, liegt die Medersa Bou Inania, eine der künstlerisch bedeutendsten historischen Koranschulen Marokkos. In den engen Gassen der Souks, mit zahllosen Läden und Geschäften der Handwerkskunst, herrscht reges Treiben und Liebhaber von orientalischem Schmuck sollten sich die Kissaria de bijoux nicht entgehen lassen! Die Souks von Meknès gehören zu den schönsten und ursprünglichsten des Landes.
Eine besondere Faszination in der Medina von Meknès übt der lebhafte Place El Hedim aus. Hier sorgen Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler, Musiker, und Heiler für Unterhaltung von Einheimischen und Besuchern. Nach Ihrem Spaziergang durch die Gassen der Medina laden die umliegenden Terrassen zu einer kleinen Pause und einem frischen Pfefferminztee ein.
Auch das Museum für marokkanische Volkskunst und das unterirdische Quara-Gefängnis (Christengefängnis) sind einen Besuch wert. Die Pilgerstätte Moulay Idris und die Ausgrabungsstätte Volubilis liegen etwas ausserhalb von Meknès und sind beliebte Ausflugsziele.
 
Volubilis
Die antike Stätte von Volubilis ist die bedeutendste römische Ruinenstätte Marokkos und liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Meknès an einem Südhang des Jbel Zerhoun-Massivs. Bei einem Spaziergang durch dieses – von Touristen meist unbeachtete – einzigartige Freiluftmuseum der römischen Antike kann man die wundervollen, gut erhaltenen Boden-Mosaike bestaunen, und bekommt dabei einen Überblick über die römische Wohnkultur in Nordafrika. Gut erhalten sind auch das Kapitol, die Basilika, der Caracalla-Bogen (ein Triumphbogen aus dem 3. Jahrhundert) sowie ein Kornspeicher und eine Ölpresse. Volubilis wurde um das Jahr 25 unter dem römisch-berberischen Kaiser Juba II. gegründet und erlebte als Hauptstadt der Provinz Mauretanien Tingitana von 42 bis 285 n. Chr. ihre wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Im Jahr 1997 wurde Volubilis zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
 
Casablanca und die Moschee Hassan II.
Wahrlich unübersehbar ragt der moderne Kultbau, die Moschee Hassan II., am Boulevard Sidi Mohammed direkt über dem Meer in den Himmel und ist damit Wahrzeichen der Stadt. Die Moschee Hassan II. wurde 1993 eingeweiht. Sie eine der grössten Moscheen der Welt. Nachts weist ein 30 km weit reichender Laserstrahl vom 210 Meter hohem Minarett den Weg gen Osten nach Mekka. Die Bauarbeiten für dieses Gotteshaus dauerten ganze sechs Jahre und in allen Räumlichkeiten der Moschee zeigt sich das große handwerkliche Können aller am Bau Beteiligten. Viel Marmor, edle Stuckarbeiten, kunstvoll bemalte Decken und beachtenswerte Bodenmosaike lassen sich hier bestaunen und der riesige Gebetssaal wird von 78 imposanten Säulen getragen.
Sie ist die einzige Moschee im Land, die gegen Eintrittsgeld ausserhalb der Gebetszeiten auch von Nicht-Muslimen besucht werden darf. Dem religiösen Brauch entsprechend sollte beim Betreten der Moschee lange Hosen und langärmelige Kleidung getragen werden.
Casablanca ist die grösste und wichtigste Stadt und das Finanz- und Wirtschaftszentrum Marokkos. Die Metropole ist eine moderne Millionenstadt mit wenig alten Bauten und ist geprägt durch moderne Hochhäuser und Bauten französischer Kolonialarchitektur. Casablanca wird im Arabischen ad-Dār al-baydā genannt, was übersetzt „das weisse Haus” bedeutet.
Vom Mittelpunkt der Metropole aus, dem Place Mohammed V., führen viele breite Strassen und Boulevards sternförmig in alle Richtungen.
Südwestlich führen die Strassen in das Neubau- und Geschäftsviertel – hier kann man seine Bankgeschäfte erledigen oder eine Shoppingtour machen. In Casablanca gibt es Nobelboutiquen, Galerien, viele schicke Viertel, Nachtclubs und Kinos zu entdecken.
 
Dünenlandschaften Erg Chebbi und Erg Chegaga
Die zwei atemberaubenden Dünenlandschaften, die je nach Tageszeit rot oder goldfarben schimmern, liegen nahe der Grenze zu Algerien. Die zwei kleinen Oasenorte Merzouga und M’Hamid sind der ideale Ausgangsort für Touren in die Wüste. Ein Wüstentrekking mit Dromedar oder zu Fuss ist ein unvergessliches Erlebnis.
Sonnenaufgang- und Untergang, Sternenhimmel, der gemächliche, schaukelnde Gang unserer „Dromedar-Wüstenschiffe”, Berbergesang und die Stille und Weite der Wüste kann man nicht in Worte fassen. Man muss es erleben!
 
Die höchsten Wasserfälle
Etwa 150 Kilometer von Marrakesch entfernt, im mittleren Atlasgebirge, stürzen die Ouzoud-Wasserfälle rund 110 Meter in die Tiefe. Sie sind die höchsten Wasserfälle ganz Marokkos. Zu Fuß oder mit dem Boot kann man das Gelände rund um die Wasserfälle erkunden und mit etwas Glück entdeckt man sogar ein paar Berberaffen in den Bäumen. Nachmittags, wenn die Sonne im richtigen Winkel einfällt, kann man im Sprühnebel der Wasserfälle schillernde Regenbögen sehen.
 
Essaouira الصويرة
In der Bucht von Essaouira „Perle des Atlantik” weht fast ohne Unterlass der Alizé-Wind und ist daher ein geeignetes Revier für geübte Wind- und Kitesurfer. Bei einem Spaziergang an der lang gezogenen Sandbucht können Sie die Wassersportler bei ihren Aktivitäten beobachten. Wegen dem stetigen, oft kühlen Wind, dürfen Badende keine hohen Wassertemperaturen erwarten. Auch im Hochsommer steigen die Wassertemperaturen selten über 22 Grad.
Aber vor allem ist Essaouira bekannt als Treffpunkt von Künstlern, Musikern und Schriftstellern, die hier seit je her Inspiration für ihre Werke fanden. In der zauberhaften Altstadt, die geprägt ist von Blau-weissen Fassaden, gibt es viele Galerien für Kunstinteressierte.
Von dem Platz Moulay Hassan aus, der von einem Teil der Stadtmauer, alten Bäumen und kleinen Cafés umrundet ist, geht es weiter zur Scala de la Kasbah, einer portugiesischen Festungsanlage mit einer Kollektion Kanonen aus dem 17. Und 18. Jahrhundert.
Sehenswert ist auch das Treiben an dem Fischerhafen mit seinen blauen Booten, die täglich frischen Fisch oder Sardinien zurück in den Hafen bringen. Hier kann man den Schiffsbauer zusehen, wie sie Schiffe manuell aus Holz fertigen, und die Fischer dabei beobachten, wie sie ihre Netze flicken und Angelschnüre mit Ködern bestücken.
Mit ihren blau-weiss bemalten Häusern wirkt Essaouira nicht wie andere Städte Marokkos. Durch den Einfluss der Portugiesen, die Essaouira unter dem Namen Mogador gegründet hatten, hat die windige Stadt eine stark andalusische Prägung.
Unbedingt zu empfehlen ist auch das Gnaoua-Festival in Essaouira (Link zu Sitten und Gebräuche!).

 

 

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